Hundekrankheiten Lexikon

Lexikon Hundekrankheiten

Abszess

Ein Abszess ist eine Ansammlung von Eiter im Körper, in einer Gewebehöhle, der durch eitrige Einschmelzungen entstanden ist. Ein Abszess entsteht durch Bakterien, die durch offene, außen liegende Wunden in das Körpergewebe gelangen. Der Eiter sucht sich mehr und mehr den Weg nach außen, dass heißt, dass der Abszess erst reift und dann schließlich aufplatzt. Die Reifung eines Abszesses kann unter Umständen mit warmen Umschlägen oder Einreibungen mit reizenden oder erweichenden Salben beschleunigt werden. Nach dem Aufbruch des Abszesses empfiehlt sich das Ausspülen der Wundhöhle. Die meisten Abszesse müssen operativ entfernt werden. Hierzu wird der Hund in eine Narkose gelegt. Die Hunde müssen bei der Operation nüchtern sein. Nach der OP wird die Wunde meistens offen gelassen, damit das eiterhaltige Sekret ablaufen kann. Zudem werden üblicherweise Antibiotika verabreicht.

Abort

Unter Abort versteht man die Unterbrechung der Trächtigkeit einer Hündin durch Ursachen verschiedener Art. Es kann durch schwere Allgemeinerkrankungen zum Abort kommen. Ein Abort kann durch Krankheitserreger in der Gebärmutter ausgelöst werden und dort die Föten zum Absterben bringen. So kann es zu einer Blutvergiftung bei der Hündin kommen. Die Blutvergiftung ist mit einer schweren, fieberhaften Allgemeinerkrankung verbunden. Es kann aber auch sein, dass die Hündin durch irgendwelche Fehler im Bau oder in der Funktion ihrer inneren Organe die Welpen nicht austragen kann, sonder früher oder später verliert. Sollte eine Hündin falsch gedeckt worden sein, kann auch der Tierarzt einen Abort auslösen. Oft wird aber ein Frühabort in den ersten Tagen nicht vom Hundebesitzer erkannt.

Abmagerung

Durch den Verlust von Fettgewebe und Muskelmasse kommt es bei Hunden zu einer Abmagerung. Dadurch kommt es zu Kräftemangel und häufig zur Ausbildung eines struppigen, glanzlosen Haarkleides. Als Ausgangspunkt für diese Veränderung steht in erster Linie ein mangelhaftes oder eine zu geringe Menge an dargebotenem Futter. Bei guter Aufnahme des Futters ist nicht selten ein starker Wurmbefall für den Verlust von Gewicht verantwortlich. In den meisten Fällen jedoch sind eine nicht gute Aufnahme des Futters und ein beginnender Krankheitsprozess für die Abmagerung verantwortlich. Hierbei sind besonders zu nennen: Stoffwechselstörungen, chronische Magen- und Darmerkrankungen, Räude, Geschwülste, Staupe usw. Im hohen Alter von Hunden kommt es nicht selten zum Gewichtsverlust, oft verursacht durch Zahnschäden.

Aufblähung

Bei jungen Hunden erklärt sich die Aufblähung durch einen Spulbandwurm, dieser führt zu einem aufgeblähten Hinterleib. Ansonsten kann eine reichliche Futteraufnahme die Ursache sein. Es kommt zu Gärung und Gasbildung im Magen und Darm. 

Augenentzündung

Bei einer Augenentzündung kann es zu einer mehr oder weniger starken Sehstörung kommen, unter Umständen auch zu einer Erblindung. Eine Augenentzündung erkennen Sie an den stark geröteten Augen Ihres Hundes. Sie sollten in diesem Fall unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. 

Ausschlag

Generell gesehen ist der Begriff „Ausschlag“ ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen auf der Haut. Es kann sich hierbei um Ekzeme handeln oder Ausschläge die während einer Infektion auftreten, wie bei der Staupe. Dabei kommt es zu kleinen Eiterpusteln, besonders an der Bauchfläche oder den Innenflächen der Hinterschenkel. Der Ausschlag kann aber auch durch den Befall von Milben hervorgerufen werden sowie durch Pilze. Oft wird der Ausschlag mit einem Shampoo oder einer Creme behandelt. Es kann sich aber auch um eine Allergie bei Ihrem Hundes handeln. Lassen Sie dies von einem Tierarzt prüfen! 

Afterzehen

Afterzehen (auch Wolfskralle genannt) sind an den Hintergliedmassen der Hunde, stark zurückgebildete Ziehengleider. Die Tiere bleiben häufig daran hängen, wobei es zu starken Verletzungen kommen kann. Zudem kann sich die Stelle sehr leicht entzünden. In der Regel werden sie bereits im Welpenalter entfernt, da die Verletzungsgefahr sehr hoch ist. Bei einigen Hunden gehört die Kralle zum Zuchtstandard, die wird bei diesen Rassen normalerweise nicht entfernt. Häufig tritt dies beim Pyrenäenberghund in Erscheinung

Akanthose

Unter Akanthose versteht man eine Hauterkrankung die beim Hund selten auftritt. Ohne besondere Entzündungen kommt es zum Haarausfall, zu dunkler Pigmentierung und zu einer starken Verhornung der Haut mit Warzenbildung. Zu Juckreiz kommt es nur in seltenen Fällen. Da die Krankheit sehr langsam verläuft, kann es Monate dauern, bis es zu einem Ausbruch kommt. Es wird angenommen, dass eine einseitliche Ernährung die Ursache ist. Da die Behandlung in den meisten Fällen schwierig ist, nimmt sie viel Zeit in Anspruch. Es besteht die Möglichkeit, die Krankheit mit einer Futterumstellung in den Griff zu bekommen. 

Analbeutelentzündung

Bei den Hunden befinden sich um den After die After- oder Analdrüsen und unterhalb des Afters in den Analbeuteln die Analbeuteldrüsen, die ein schmieriges, braun-schwarzes Sekret erzeugen. Bei Darmerkrankungen oder Verlegung ihrer Ausführungsgänge können sich diese Drüsen entzünden. Afterjucken ist meist das erste Zeichen, das bei den Hunden auftritt, sollten sie damit erkrankt sein. Es äußert sich mit Lecken, Kratzen und Beißen in der Aftergegend oder „Schlittenfahren“. Dies bedeutet, dass die Hunde auf dem Hunden sitzend herumrutschen. Später kann es auch zu Abszessbildungen kommen. Es entstehen teilweise bis kastaniengroße, kugelartige Anschwellungen und es kann zu dem zu blutigen Kot kommen. Auch ein Aufbrechen des Abszesses ist möglich. Es sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. 

Bandwurm

Es gibt verschiedene Arten von Bandwurmerkrankungen, die beim Hund auftreten können. Von den Bandwurmarten ist nur der Echinokokkenbandwurm auf den Menschen übertragbar. Die Bandwürmer haben unterschiedliche Längen: bei etwa 0,5 cm anfangend, steigen die Längen bis auf 1 Meter. Der Fischbandwurm kann sogar eine Länge von bis zu 10 Metern erreichen. Die Bandwürmer haben alle einen abgeplatteten, bandartigen Körper, der aus vielen einzelnen Gliedern besteht. Diese werden, von hinten angefangen, abgestoßen. Am vorderen Glied hingegen wachsen immer mehr neue Glieder hinzu. Eine Wurmkur ist nur effektiv, wenn sich der Kopf des Bandwurmes, der normalerweise durch Haken mit der Darmwand verbunden ist, ebenfalls mit abgelöst hat. Für infizierte Hunde ist eine regelmäßige Behandlung zu empfehlen.

Bauchfellentzündung

In der Regel entsteht eine Bauchfellentzündung durch Bakterien. Sind viele Bakterien vorhanden, so verläuft die Bauchfellentzündung sehr rasch und führt in wenigen Stunden oder Tagen zum Tode des Tieres. Als Krankheitszeichen äußern sich: eine gespannte Bauchdecke, Unterdrücken des Kot- und Harnabsatzes, Futterverweigerung, hohes Fieber und Erbrechen. Ohne tierärztliche Hilfe würde das Tier sofort sterben.

Bauchwassersucht

Bei dieser Art von Erkrankung sind keine entzündlichen Erscheinungen in der Bauchhöhle vorhanden. Deshalb tritt bei den Hunden auch kein Fieber auf. Es findet eine erhebliche Ansammlung von Wasser in der Bauchhöhle statt, die sich im allgemeinen langsamen Verlauf von Monaten bildet. Als Ursache einer Bauchwassersucht kommen hauptsächlich Herzschwäche, Erkrankungen der Leber und der Nieren in Frage.

Bindehautentzündung

Eine Bindehautentzündung ist eine Entzündung der Lidbindehäute des Auges. Meist tritt eine Rötung des Auges auf, die durch eine starke Füllung der Blutgefässe in Erscheinung tritt. Ernster ist die Lage bei einer eitrigen Bindehautentzündung, bei der das Auge eitrige Flüssigkeit absondert. Oft ist eine starke Schwellung der Bindehäute vorhanden. Als Ursache für die Erkrankung kommt eine Erkältung in Frage. Durch Spülungen mit lauwarmen Wasser und Augensalbe kann die Entzündung behoben werden. Bei jungen Hunden ist die Bindehautentzündung oft ein erstes Zeichen von einer beginnenden Staupe oder Leptospirose, so dass dieser Erkrankung Beachtung geschenkt werden muss

Blasenentzündung

Man unterscheidet bei einer Blasenentzündung die Schwere der Form. Die leichteste Form ist ein Blasenkatarrh. Schwerer hingegen ist eine eitrige und blutige Entzündung der Blase. Eine der häufigsten Ursachen für eine Blasenetzündung, ist einer Erkältung. Seltener hingegen sind da Harnblasensteine. Meistens ist es jedoch der Fall, dass eine Blasenentzündung durch bakterielle Krankheitserreger, die in die Blase gelangen, entsteht. Je nach schwere der Erkrankung, sind die Symptome unterschiedlich. Im Regelfall äußert sich eine Blasenentzündung mit häufigem, schmerzhaftem Harnabsatz, Störung des Allgemeinbefindens, unterdrücktes Hungergefühl und Aufkrümmung des Rückens. Der Harn besitzt einen üblen Geruch und enthält in der Regel Eiweiß, auch Eiter und Blut können vorkommen. Handelt es sich um einen nicht so schweren Fall, kann dem Tier durch die Verabreichung von Bärentraubenblättertee als Getränk helfen. Sollte es sich um einen schwereren Fall handeln, sollte man auf jeden Fall einen Tierarzt um Hilfe bitten.

Blasensteine

Wenn sich aus dem Harn Salze lösen, können sich in der Harnblase Steine bilden. Die Größe kann mal recht klein sein (Blasengrieß), teils aber eine beträchtliche Dimension annehmen. Eine genaue Ursache für die Bildung solcher Steine ist nicht bekannt. Durch eine Reizung, durch die Steine hervorgerufen wird, kann eine Blasenentzündung entstehen. Oder es kann durch eine Verletzung der Blasenwand zu Blutungen kommen. In seltenen Fällen können die Steinchen den Abfluss der Harnblase, den Harnleiter, verstopfen und zur Harnverhaltung und sogar zur Harnvergiftung führen.

Blutarmut

Eine Blutarmut besteht bei einer Verminderung der Blutmenge, die durch Blutverluste oder durch Verschlechterung der Beschaffenheit des Blutes entsteht. Zu einer Verminderung des Blutes kommt es, wenn größere Blutungen auftreten oder durch blutsaugende Parasiten, wie Darmwürmer, Flöhe oder Milben. Zu einer Verschlechterung des Blutes kann es kommen, wenn ein Mangel an bestimmten Stoffen vorliegt, die für die Blutbildung notwendig sind. Besonders bei Eisenmangel und bei eiweißarmer, schlechter Ernährung kann eine Verschlechterung des Blutes hervorgerufen werden. Handelt es sich um eine stärkere Blutarmut, so werden die Schleimhäute, besonders die Lidbindehäute, blass. Es tritt Mattigkeit und Schwäche auf, mit der Zeit folgen Abmagerung und Herzschwäche und schließlich bei hochgradigen Fällen eine Wassersucht.

Blutohr

Ein Blutohr bezeichnet man als einen Bluterguss zwischen der Haut der Ohrmuschel und dem darunter liegenden Knorpel. Besteht bereits eine Ohrenentzündung, kann es schnell zu einem Blutohr kommen. Denn die juckende Entzündung oder das Fremdkörpergefühl im Ohr veranlassen den Hund, sich oft und heftig zu schütteln, so dass die zarten Äderchen im Ohr platzen. Es kann aber auch zu einem Blutohr kommen, wenn eine Rauferei oder ein Unfall stattgefunden haben. Die Hunde haben oft erhebliche Schmerzen. Es ist notwenig, dass der Tierarzt einen kleinen Schnitt am Ohr nimmt, damit das Blut abfließen kann, da es sonst zu einem Blumenkohlohr kommen kann.

Blutvergiftung

Unter einer Blutvergiftung versteht man eine Allgemeinerkrankung, bei der Krankheitserreger im Blut kreisen und damit auch an alle Körperorgane kommen. Die Bakterien können durch verunreinigte Wunden in die Blutbahn gelangen, ferner bei einer Lugen- oder Darmentzündung. In den meisten Fällen kommt es bei einer Blutvergiftung zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Störung des Allgemeinbefindens und Herzschwäche. Wird eine Blutvergiftung nicht behandelt, so kann es im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres kommen.

Bronchitis

Bei einer Bronchitis sind die Bronchien entzündet und teilweise mit Schleim gefüllt. Zudem kann eine Bronchitis der Beginn einer Lungenentzündung sein. Häufig entsteht eine Bronchitis durch eine Erkältung, bei der viele Bakterien zum Auslöser werden. Gekennzeichnet ist die Krankheit durch Husten und rasselnde Atemgeräusche, besonders beim Einatmen. Manchmal ist ein wässrig-schleimiger Nasenausfluss vorhanden. Durch viel Ruhe und feuchtwarme Wickel kann man die Bronchitis zur Heilung bringen. Sollte der Verdacht auf Staupe oder Toxoplasmose da sein, sollte man sofort einen Tierarzt aussuchen.

Dackellähme

Besonders bei Hunden mit einem langen, niedrigen Körperbau kann es gelegentlich zu Veränderung und Verkalkung der Bandscheiben kommen. Die Bandscheiben drücken gegen das Rückenmark und verursachen so Schmerzen oder sogar Lähmungen der Hinterbeine, der Harnblase und des Mastdarms. Entwickelt siech die Krankheit langsam, zeigen die Hunde erste Anzeichen von Schmerzen oft beim Treppensteigen. Es kann aber auch sein, dass es zu schlagartigen Lähmungen kommen kann, z.B. beim Hochspringen oder „Männchenmachen“. Bei einem Teil der Tiere kann durch eine ärztliche Behandlung eine Besserung oder eine Heilung eintreten.

Fettsucht

Eine Fettsucht ist bei Hunden durch zu viel Futteraufnahme und zu wenig Bewegung zurück zu führen. In seltenen Fällen ist sie durch eine krankhafte Veranlagung oder durch Stoffwechselstörungen bedingt. Oft führt die Fettsucht zu Atemnot und Herzschwäche, außerdem neigen fette Hunde oft zu Hauterkrankungen. Die Behandlung besteht in der Verminderung der Trinkwassermenge und der Nahrungszufuhr. Eventuell wird auch noch ein Abführmittel gegeben. Auch regelmäßige Bewegung gehört zur Behandlung des Tieres.

Furunkulose

Die Furunkulose stellt eine Allgemeinerkrankung dar, bei der es zu einer ausgebreiteten Bildung von Furunkeln in der Haut kommt. Die einzelnen Furunkel sind tiefgreifende, eitrige Entzündungen, die sich um Haarbeläge bilden und auf die weiteren Flächen der Haut ausbreiten. Hierbei kann auch das Allgemeinbefinden der Hunde gestört sein. 

Futtervergiftung

Eine Futtervergiftung kann besonders bei verdorbenem Futter auftreten. Dies kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Hinzu kommen auch Metallvergiftungen, die auftreten, wenn das Futter in Gefäßen aus Zink, Blei oder Kupfer längere Zeit steht. Die Krankheit äußert sich mit Durst, Fieber, Würgen und Erbrechen, Aufblähen, blutigem Durchfall und mit einer Störung des Allgemeinbefindens. Es kann zur Herzschwäche, Lähmungen und Bewusstlosigkeit führen. Auch ein plötzlicher Tod kann auftreten. Am besten, man sucht sofort einen Tierarzt auf, der das Gift durch die Gabe von Brechmitteln entsorgt.

Gebärmutternetzündung

Meist kommt es nach einer Geburt oder Brunst zu einer Gebärmutterentzündung. Diese wird durch Bakterien hervorgerufen. Die Entzündung kann langsam, chronisch verlaufen. ohne das Allgemeinbefinden der Hündin stark zu stören. In manchen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass die Hündin an starkem Fieber erkrankt. Teilweise ist auch ein eitriger Ausfluss aus der Scheide bemerkbar. Auch ein Übergreifen der Entzündung auf das Bauchfell ist möglich. Die Gebärmutter kann nur durch einen operativen Eingriff gerettet werden.

Gelenkentzündung

Eine Gelenkentzündung kann bei Hunden die verschiedensten Gelenke betreffen. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie diese Entzündungen hervorgerufen werden können. Zum einen kann sie durch eine äußere Éinwirkung hervorgerufen wird. Es kann aber auch sein, dass sie durch bakterielle Infektionen hervorgerufen wird. Die Entzündung erkennt man daran, dass das Gelenk meist dick angeschwollen ist und weh tut. Bei entsprechenden Gelenken kann im Zusammenhang damit zur Lahmheit kommen. Schwere Gelenkentzündungen heilen oft nicht mehr ab und führen zur Versteifung des Gelenks. In Regelfall sollte sich durch die Hilfe eines Tierarztes eine Heilung erzielen lassen.

Geschwülste

Geschwülste, Gewächse und Tumore sind Neubildungen, die im ganzen Körper des Hundes vorkommen können. Normalerweise ist es so, dass die Gewebewucherungen in gut- oder bäsartig eingeteilt werden. Die gutartigen bleiben in ihrer Umgebung begrenzt und bleiben an ihrem ursprünglichen Sitz. Die bösartigen hingegen, die auch als Krebs bezeichnet werden, wuchern unbegrenzt und greifen das umliegende Gewebe an. Zudem können sich auch Metastasen bilden. Diese gelangen durch die Blutbahn in den gesamten Körper des Hundes. Die gutartigen Geschwülste können im Regelfall durch eine Operation leicht entfernt werden. Sollte es sich um einen bösartigen Tumor handeln, so lässt sich dieser nur im Anfangsstadium operativ entfernen. Ist er weiter vorangeschritten, so ist eine operative Entfernung nicht mehr möglich.

Hakenwürmer

Unter Hakenwürmern versteht man ca. 1 cm lange, blutsaugende Darmparasiten. Aus den Eiern schlüpfen kleine Larven, die durch die Haut oder durch die Nahrungsaufnahme in den Darm des Hundes gelangen und dort zu erwachsenen Würmern werden. Bei einem starken Befall kann es bei den Hunden zu einer Blutarmut, Abmagerung, Durchfall, und Schwäche kommen. Die Nachweisung, das es sich um einen Hakenwurmbefall handelt, kann nur durch einen Tierarzt gegeben werden.

Herzwurm

Der Herzwurm kommt bei deutschen Hunden eher weniger vor. Er tritt viel mehr bei Hunden auf, die in warmen Ländern leben. Der Herzwurm besitzt ausgewachsen eine Länge von 5-30 cm, lebt im Herzen oder in den Blutgefässen der Lunge. Im Verlauf der Krankheit kommt es zu einer Blutarmut, Abmagerung, Hauterkrankungen und Lähmungen. Eine Diagnose kann nur durch eine Untersuchung des Blutes gestellt werden.

Hüftdysplasie

Eine Fehlentwicklung des Hüftgelenkes wird als Hüftdysplasie bezeichnet. Sämtliche Hunderassen können davon betroffen sein, doch sind es meist die großwüchsigen Rassen wie z. B. der deutsche Schäferhund, die unter dieser Krankheit zu leiden haben. Je nach Rasse beträgt die Häufigkeitsrate vier bis 50 %. Selbst unter Katzen kann dieser Gelenkschaden auftreten. Größtenteils ist die Hüftdysplasie genetisch bedingt, kann aber durch falsche Ernährung und Haltung begünstigt werden. Zeigt Ihr Hund einen instabilen Gang, hält lange Spaziergänge nicht mehr durch oder jault beim Spielen auf, so sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, da dies erste Symptome für einen Hüftschaden sein können. 

Kolik

Unter einer Kolik versteht man anfallweise auftretende Schmerzen, die in der Bauchhöhle von allen Eingeweiden hervorgerufen werden können. Sie äußern sich mit Unruhe, Winseln, Umsehen nach dem Hinterleib und Drängen. 

Mittelohrenentzündung

Eine Mittelohrentzündung ist eine Entzündung der Schleimhaut, des Mittelohrs. Diese wird hervorgerufen, wenn ein Fremdkörper das Trommelfell verletzt. Oft äußert sich die Entzündung mit Schwerhörigkeit, Taubheit, Gleichgewichtsstörungen oder Schiefhalten des Kopfes. Eine Mittelohrentzündung bei Hunden ist meist unheilbar.

Nierenentzündung

Viele Hunde  leiden an einer Nervenentzündung. Sie verläuft ganz langsam, chronisch, ohne jedoch das Leben des Hundes zu gefährden. Oft äußert sich eine Nervenentzündung mit erhöhtem Blutdruck, Durstgefühl, gekrümmtem Rücken oder einer Wassersucht. Als Ursache kommen oft Erkältungen, starke Gewürze oder Gifte in Frage. In machen Fällen ist die Entzündung so stark, dass die Nieren nicht mehr arbeiten können. Dann kann es zu einer Harnvergiftung kommen, die zu Tode führt. In vielen Fällen ist eine Behandlung von Nierenentzündungen aussichtslos. Bei einer akuten Erkrankung sollte man jedoch einen Tierarzt aussuchen.

Nierensteine

Nierensteine entstehen durch Niederschläge aus dem Harn besonders im Nierenbecken. Es kann durchaus zu einer Entzündung kommen, die mit kolikartigen Schmerzen oder einer Harnvergiftung verbundnen ist. Eine Behandlung durch eine Operation nur in den seltensten Fällen möglich.

Ohrenentzündung

Eine Ohrenentzündung kann aus einer einfachen Rötung bestehen, jedoch auch in einer Verdickung und verstärkten Abschuppung der Haut, in Pustel-, Krusten- und Geschwürbildung auftreten. Oft zeigen die Hunde eine solche Entzündungen durch heftiges Schütteln mit dem Kopf an, oder sie halten das Ohr schief und kratzen sich häufig. Eine Behandlung besteht in leichten Fällen mit einer Bekämpfung der Entzündung. Man umwickelt die Enden einer langen Pinzette mit etwas Watte und bestreicht sie mit Vaseline oder ähnlichem und behandelt damit die entzündete Stelle. In schweren Fällen sollte man jedoch einen Tierarzt aufsuchen.

Peitschenwürmer

Peitschenwürmer sind 3-8 cm lange Würmer, die den Dick- und Blinddarm des Hundes besiedeln. In solchen Fällen führen sie zu Darmentzündungen, Durchfall, Blutarmut, Abmagerung und sogar zum Tod. Nur der Tierarzt kann eine wirksame Behandlung durchführen.

Schnupfen

Schnupfen ist eine mehr oder weniger starke Entzündung der Nasenschleimhäute, wodurch es zu wässrig-schleimigem Nasenausfluss kommt. Als Ursache kommen Erkältungen oder das Einatmen von Reizstoffen in Frage. Ein einfacher Schnupfen, so lange er nicht durch Staupe bedingt ist, heilt auch ohne eine Behandlung aus. Kamillentee in Verbindung mit einer kräftigen Fütterung sind empfehlenswert. 

Spülwürmer

Spülwürmer sind 5-10 cm lange Darmparasiten, die den Dünndarm des Hundes befallen. Nur bei einem stärkeren Befall treten Krankheitserscheinungen wie Darmentzündungen, Gelbsucht, Blutarmut und Abmagerung auf. Besonders gefährdet sind Welpen, bei denen die Spülwurmerkrankung sogar zum Tod führen kann. Eine sichere Diagnose kann nur durch eine Kotuntersuchung gegeben werden. Die Behandlung des Spülwurmsbefalls lässt sich am besten durch einen Tierarzt durchführen, da dem Tier sonst geschadet werden kann.

Staupe

Die Staupe ist eine der gefürchtetsten Hundekrankheiten, die zudem recht häufig auftritt. Die Krankheit ist sehr ansteckend. Hervorgerufen wird sie durch einen winzigen Virus, der selbst bei vielfacher Vergrößerung nicht sichtbar wird. Hunde in einem jungen Alter von bis zu zwei Jahren sind besonders gefährdet. Symptome für Staupe gibt es viele, u. a. Lähmungen, Erbrechen, Fieber und Ausflüsse. Eine Impfung ist unbedingt empfehlenswert.

Würmer

Erhebliche Krankheitserscheinungen können durch mehrere Wurmarten hervorgerufen werden. Die meisten gehören zu den Darmparasiten (Spülwurm, Hakenwurm, Peitschenwurm und Bandwurm), wenige zu den Blutparasiten (Herzwurm). Daneben parasitieren Wurmarten in seltenen Fällen auch in der Lunge, in der Harnblase und Niere und in der Muskulatur.

Zahnfleischentzündung

Oft tritt eine Zahnfleischentzündung beim Zahnwechsel der Jungtiere, bei Zahnsteinbildung, bei fehlerhaftem Gebiss oder im Anschluss an eine andere Zahnerkrankung auf. Auch durch den Mangel an Vitamin C kann einen Zahnfleischentzündung hervorgerufen werden. Ein Anzeichen einer Entzündung kann unter anderem Mundgeruch sein.

Zwingerhusten

Am Zwingerhusten erkranken nicht nur im Zwinger lebende Hunde, sondern auch reine Wohnungshunde. Verschiedenartige Bakterien und Viren sind Auslöser für den Zwingerhusten, welcher mittels Tröpfcheninfektion übertragen wird und sich dadurch besonders schnell unter zusammenlebenden Hunden vermehrt. Medizinisch gesehen ist der Zwingerhusten eine Entzündung der oberen Atmungsorgane wie Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien. Als Symptome des Zwingerhustens gelten ein trockener, anfallartiger Husten, Ausfluss aus der Nase sowie die Entzündung der Mandeln. Als Vorbeugung empfiehlt sich eine Impfung, die gegen mehrere Erreger des Zwingerhustens wirkt.